Mosi-oa-Tunya Nationalpark

Der Mosi-oa-Tunya Nationalpark befindet sich im Süden Sambias, an der Grenze zu Simbabwe, gleich neben der Stadt Livingstone. Der Nationalpark verläuft entlang des Sambesis und umfasst ebenfalls die berühmten Victoriafälle.
Das Erlebnis
Nach Passieren des Entry Gates verläuft der Fahrweg immer entlang des Sambesis. Viele große Bäume säumen den Fluss, so dass man häufig etwas Schatten hat. Es gibt ständig schöne Ausblicke auf den Fluss. Die Straße selber ist zwar befestigt; es wechseln sich jedoch ständig Asphalt und Schotter mit Schlaglöchern ab. Zwar gibt es auch ein paar Loops, die vom Sambesi wegführen, aber die meisten Tiere waren doch direkt am Fluss zu erwarten.
Am Ende der Straße entlang des Sambesis gelangt man nach ca. 6 km zu einem Picknick-Bereich in der Nähe von ein paar Stromschnellen. Große Bäume spenden wieder etwas Schatten. Wie üblich sollte man auf rumsträunende Affen aufpassen.
Ein paar Meter weiter befindet sich ein weiteres Gate. Von hier aus hat man die Wahl: Entweder den Park verlassen und nach ungefähr einem Kilometer die asphaltierte M10 Richtung Livingstone oder Kazungula nehmen. Oder den gleichen Weg wieder zurückfahren.

Tierwelt
Die große Vielfalt wie am nahen Chobe-Fluss gibt es hier zwar nicht. Aber trotzdem sind ein paar schöne Tiersichtungen möglich: Zebras, Impalas, Wasservögel, Krokodile, Wasserbüffel, Paviane, usw. Raubtiere gibt es im Mosia-oa-Tunya Nationalpark nicht. Der Nationlpark beherbegt eine große Anzahl an Vögeln, vor allem Wasservögel, u. a. auch Pelikane. Allein 35 Raubvogelarten können gesichtet werden.
Elefanten leben ebenfalls in dieser Gegend und betreten manchmal den Nationalpark. Angeblich am ehesten in der Trockenzeit (Juni – November). Die angepriesenen Nashörner sind nicht zu sehen. Dazu später mehr.
Ein paar Fakten
„Mosi-oa-Tunya“ bedeutet „Donnernder Rauch“ in der Sprache der Lozi und bezeichnet die angrenzenden Victoriafälle. Der Nationalpark erstreckt sich von den Victoriafällen bis ungefähr 12 km flussaufwärts. Er gehört zusammen mit den Victoriafällen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mit 23 km² ist er der kleinste Nationalpark Sambias.
Der Nationalpark kann entweder mit dem eigenen Fahrzeug befahren werden, wofür kein Allrad notwendig ist; oder man fragt an der Kasse nach einem Game Drive. Angeblich werden auch Safaris zu Fuß in Begleitung eines bewaffneten Rangers angeboten.
Selbst auf offizieller Seite wird der Park als „unterbesucht“ bezeichnet. Die meisten Touristen zieht es zu den Wasserfällen und besuchen den eigentlichen Nationalpark gar nicht. Wer es also etwas ruhiger mag, ohne Touristenmassen, der wird den Mosi-oa-Tunya Nationalpark mögen.

Beste Reisezeit
- Februar/März: Es rauscht so viel Wasser den Sambesi hinunter, dass man die Wasserfälle vor lauter Gischt nicht sehen kann. Trotzdem beeindruckend. Und immer noch gut für den Besuch des Nationalparks
- April bis Juli: Der Wasserstand im Sambesi geht zurück. Jetzt sieht man auch die Wasserfälle besser.
- Oktober: Meistens der Monat mit dem niedrigsten Wasserstand. Eine Safari am Sambesi entlang ist aber immer noch schön, da jetzt auch viele Felsen im Fluss zum Vorschein kommen.
Die Victoriafälle
Der Eintritt und eine Safari im Mosi-oa-Tunya Nationalpark beinhaltet nicht den Besuch der Victoriafälle. Hierfür muss man ein paar Kilometer weiter nach Süden fahren bis man kurz vorm Grenzübergang nach Simbabwe steht. Mehr dazu in meinem Artikel: „Der donnernde Rauch“ – Die Victoriafälle in Simbabwe und Sambia.

Rhino-Tracking
Die Population an Breitmaulnashörnern macht den Mosi-oa-Tunya Nationalpark in Sambia einzigartig. Die Nashörner sind nicht auf eigene Faust zu finden. Sie werden von schwer bewaffneten Anti-Wildereieinheiten (anti poaching units) auf Schritt und Tritt begleitet und bewacht.
Wenn du auf so eine Einheit stößt, z. B. am westlichen Gate, kannst du die Jungs bitten, dich zu den Nashörner zu bringen. Mit ein paar bewaffneten Führern kommt man dann recht Nahe an die Dickhäuter heran, wird aber nach kurzer Zeit gebeten, wieder den Rückzug anzutreten.

Anreise
- Mit dem Auto nach Livingstone in Sambia. Der Parkeingang befindet sich südlich des Ortes.
- Mit dem Flugzeug über die Flughäfen von Livingstone oder Victoria Falls.
Eintritt
10 US-Dollar pro Person
Nützliche Links:
- Hinweise für Selbstfahrer bei der Einreise nach Sambia
- Offizielle Info-Seite von Zambia Tourism