Wunderschönes Voralpenpanorama auf dem Hohen Peißenberg (988 m)
Wie eine Insel im Voralpenland erhebt sich der Hohe Peißenberg im Landkreis Weilheim-Schongau und bietet dank seiner Rundumsicht eine super schöne Aussicht in die Alpen und ins oberbayerische Umland.
Vom Gipfel des Hohen Peißenberg bietet sich ein wunderschönes Panorama. Der Berg liegt nicht direkt in den Bergen, sondern ist den Alpen etwas vorgelagert. Daraus ergibt sich besonders bei klaren Sichtverhältnissen ein großartiger Rundumblick:
Richtung Süden die Alpenkette auf einer Länge von circa 200 km. Besonders markant ist natürlich Deutschlands höchster Berg, die Zugspitze, die nur 43 km Luftlinie entfernt liegt. Richtung Osten sind der Ammersee und der Starnberger See zu erkennen. Richtung Nordosten sieht man oft die Skyline von München am Horizont.
Besonders schön wird es an dichten Nebeltagen im Tal. Während unten eine dichte trübe Wolkenmasse jede Sicht verhindert, scheint auf dem Hohen Peißenberg häufig die Sonne. Wie eine Insel im Wolkenmeer schaut man dann über fluffig weiße Landschaft aus Watte. In der Ferne erheben sich die Gipfel der Alpen und als Krönung gibt es abends dann einen wunderschönen Sonnenuntergang zu bestaunen.
A bisserl Geschichte
Anfang des 16. Jahrhunderts begann die Besiedelung des Hohen Peißenbergs mit dem Bau der Wallfahrtskapelle. 1780 wurde das Observatorium eröffnet. 1837 schlug man einen ersten Stollen in den Berg: Die Zeit des Kohlebergbaus begann. Erst 1972 wurde das Kohlenbergwerk Peißenberg nach 135 Jahren Betriebsdauer stillgelegt. 1978 entstand dann das Markenzeichen des Hohen Peißenbergs: Der Fernsehturm.
Restaurant, Fernsehturm und Observatorium
Für die Verköstigung sorgt auf dem Hohen Peißenberg das Café-Restaurant „Bayerischer Rigi“. Von der Sonnenterrasse hat meinen einen freien Blick in die Alpen.
Vor dem Meteorologischem Observatorium des Deutschen Wetterdienstes gibt es ein Info-Pavillon mit interessanten Details über die Wetterstation, Wetterbeobachtung, Wettervorhersage und weitere Themen. Tatsächlich ist die Station das älteste sich noch im Betrieb befindende Bergobservatorium der Welt.
Der Fernsehturm ist 158 Meter hoch und überträgt unter anderem mehrere Fernseh- und Radioprogramme. Eine Besichtigung ist meines Wissens nicht möglich.
Anfahrt mit Auto
Die einzige Zufahrtsstraße führt über den Ort Hohenpeißenberg. Parkplätze gibt es sowohl ganz oben, als auch ein paar Höhenmeter unterhalb des Plateaus, gegenüber des Friedhofs. Parken kostet 2 € für drei Stunden, bzw. 4 € für den ganzen Tag. Wer im Gasthaus einkehrt erhält eine Ermäßigung.
Hinweis für Wohnmobile
Auf dem oberen Parkplatz gilt ein Nachtparkverbot. Wohnmobile können auf dem unteren Parkplatz über Nacht stehen. Kostenpunkt: 15 €.
Auffahrt mit dem Radl
Fleißige Wadenstrampler genießen die Schinderei auf den Gipfel ebenfalls sehr gerne. Rennradfahrer über die asphaltierte Bergstraße. Mountainbiker benutzen meist verschiedene Trails von Peißenberg oder Hetten aus.
Wanderwege auf den Berg
Es gibt mehrere Wanderwege auf das Gipfelplateau. Alle überwinden circa 200 Höhenmeter und man braucht ohne Pause ungefähr 30 Minuten bis nach oben. Hier drei Wege zur Auswahl:
- Von Süden: Beginnend in der Ortsmitte bei der Kirche über die Rigistraße bergauf, auf der Südseite hinauf über Wiesen und einem kleinen Waldstück
- Von Südwesten: Über den Hanslweg hauptsächlich durch Wald
- Von Westen: Im Ortsteil Hetten am Badesee parken, die Straße überqueren und an der Kapelle St. Martin vorbei dem Wanderweg folgen. Es geht hauptsächlich durch Bergwald über die Herz-Jesu-Kapelle und nordseitig auf das Plateau.
Warum „Bayerischer Rigi“?
Schon seit langer Zeit wird der Berg auch „Bayerischer Rigi“ genannt. Namenspatron ist die Rigi, ein Bergmassiv am Vierwaldstätter See in der Schweiz. Dort befindet sich ebenfalls ein Fernsehturm und der Gipfel bietet ein 360°-Panorama.
Weitere Ausflugstipps
Für weitere Ausflugstipps rund um den Hohen Peißenberg empfehle ich die Berichte über den nur 15 km entfernten Paterzeller Eibenwald, die (derzeit leider gesperrte) Pähler Schlucht und die Sieben Quellen bei Eschenlohe. Am Ortsrand befindet sich seit ein paar Jahren ein Badesee mit Liegewiese, Kiosk und Beachvolleyball-Platz.
Nützliche Links
- Ausführliche Geschichte des Berges auf der Webseite der Gemeinde Hohenpeißenberg
- Langlaufloipe Hohenpeißenberg
- Wanderwege auf den Hohen Peißenberg
- Webcam vom Hohen Peißenberg
- Bergbaumuseum Peißenberg mit Erlebnisbergwerk